Patric Seibert
© Anna Kolata
Die Oper

Patric Seibert

Dramaturg und Hausregisseur

Patric Seibert studierte (nach einem abgebrochenen Medizinstudium) Opernregie in Novosibirsk und Berlin. Nach Hospitanzen bei Heiner Müller und Ruth Berghaus arbeitete er als Regieassistent und Spielleiter am Berliner Ensemble, dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Landestheater Coburg, dem Marijniski-Theater in St. Petersburg, am Theater Bremen, an der Kölner Oper, der Deutschen Oper Berlin und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Die Zusammenarbeit mit Regisseur*innen wie Michael Hampe, Vera Nemirova, Philipp Himmelmann, Günther Krämer, Andrej Konchalovskij, Olivia Fuchs, Daniel Slater, Peter Mussbach, Katharina Thalbach, Gottfried Pilz und Frank Castorf führte ihn ans Teatro Municipal in Santiago de Chile, ans Megaron Mousikis in Athen, ans Teatro Colòn in Buenos Aires, ans Bolschoi Theater in Moskau, das Residenztheater in München, das Hamburger Schauspielhaus, an die Berliner und Hamburger Staatsoper, die Nationaloper Bukarest, zum Rossini-Festival in Pesaro sowie zu den Bregenzer, Salzburger und Bayreuther Festspielen.

Seine Regiearbeiten waren und sind an der Kölner Oper, am Teatro Municipal de Cali (Kolumbien), an den Landestheatern Coburg und Eisenach, am Theater Bremen, dem Staatstheater Karlsruhe und am Meininger und Cottbuser Staatstheater zu sehen. In Halle inszenierte er in der Spielzeit 2021/22 Paul Abrahams Operette »Viktoria und ihr Husar«. Von 2014 bis 2018 war Patric Seibert Chefdramaturg für alle Sparten am Staatstheater Meiningen, wo er auch als Regisseur und Schauspieler arbeitete. Von 2018 bis 2020 war er dann geschäftsführender Dramaturg und stellvertretender Operndirektor am Staatstheater Karlsruhe und ab 2020 Dramaturg für Musiktheater, Ballett und Konzert am Staatstheater Cottbus.

Die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz mit ihrem langjährigen Intendanten Frank Castorf und das Moskauer Puschkin-Theater unter Juri Jerjomin waren für das Theaterverständnis von Patric Seibert prägend, und bilden sein künstlerisches zu Hause. Zusammen mit Castorf realisierte u.a. er die vielbeachtete »Ring«-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen, in der neben seiner Tätigkeit als Dramaturg und persönlicher Mitarbeiter Frank Castorfs auch als Spieler auf der Bühne stand. Außerdem wurden gemeinsame Projekte mit Castorf u.a. am Residenztheater in München, am Hamburger Schauspielhaus und an der Hamburgischen Staatsoper realisiert, weitere befinden sich in Vorbereitung.  Als Schau- und Puppenspieler stand er am Wiener Schubert-Theater auf der Bühne. Patric Seibert schreibt unregelmäßig auch für das Magazin »konkret« und die Tageszeitung »junge Welt«. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er als fester Dramaturg und Hausregisseur an der Oper Halle engagiert.
Bei den Salzburger Festspielen 2024 erarbeitete Patric Seibert gemeinsam mit dem Dirigenten Christian Thielemann eine Produktion der selten gespielten Oper »Capriccio« von Richard Strauss.