Rosamond Thomas

Mezzosopranistin | Gast

Die britische Mezzosopranistin lebt und studiert in Leipzig und gibt als Nancy in Brittens »Albert Herring« ihr Debüt an der Oper Halle.

Im Juni 2023 debütierte sie in der Uraufführung von Salvatore Sciarrinos »Venere e Adone« unter Kent Nagano und Georges Delnon an der Hamburgischen Staatsoper, wohin sie im September und Oktober für die Wiederaufnahme zurückkehrte. Zu ihren bisherigen Rollen zählen die Titelpartien in Purcells »Dido and Aeneas«, Händels »Giulio Cesare« und Ravels »Das Kind und die Zauberdinge« sowie der Komponist in Strauss' »Ariadne auf Naxos« im Theater Schönbrunn in Wien, Asteria in Glucks »La Corona« (Burg Perchtoldsdorf) und Zauberin (»Dido und Aeneas«) beim Ryedale Festival 2019. Beim Glyndebourne Festival 2022 mit Tournee gehörte sie dem Chor an und war Cover für das Zweite Mädchen in Mozarts »Figaro«.

Sie sang kürzlich das Alt-Solo in Händels »Messias« beim Royal Scottish National Orchestra unter Jeanette Sorrell und erhielt eine Wiedereinladung für Mendelssohns »Sommernachtstraum« unter Thomas Søndergård. Als Konzertsängerin trat sie unter anderem in Coplands »In the Beginning«, Bachs »Weihnachtsoratorium«, Duruflés »Requiem«, Dvoraks »Stabat Mater«, Verdis »Requiem« und Mozarts c-Moll-Messe auf, letztere in der Cadogan Hall, London.

Thomas ist eine erfahrene und leidenschaftliche Liedsängerin. Sie trug Schumanns Liederkreis op. 39 im Bösendorfer Salon im Musikverein Wien und ein Programm mit Liedern ausschließlich auf Texte von Dichterinnen in der Gesellschaft für Musiktheater in Wien vor. Im Januar 2024 sang sie Mahlers »Kindertotenlieder« und Schumanns op. 90 im Schumannhaus in Leipzig. Beim Ryedale Festival 2019 sang sie Lieder von Roxanna Panufnik im Gespräch mit der Komponistin. Während ihres Bachelor-Studiums in London sang sie Ravels »Trois chansons de Stéphane Mallarmé« für Orchester in der Duke's Hall und Rachmaninov im Rahmen des Rachmaninov-Festivals im Pushkin House. Meisterkurse besuchte sie bei Helmut Deutsch, Christoph Pregardien (London Song Festival) und Justus Zeyen. Thomas erhielt den zweiten Preis beim Hurn Court Gesangswettbewerb 2023 und wurde beim Nationalen Mozart-Wettbewerb 2018 mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet.

Sie studierte an der Royal Academy of Music bei Mary Nelson und Matthew Fletcher, bevor sie an die Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien ging, wo sie von Regine Köbler, Christoph Meier und Florian Boesch unterrichtet wurde. In Leipzig studiert sie bei der Mezzosopranistin Carola Guber.

Rosamond Thomas wuchs in Salisbury auf, wo sie zwischen 2005 im 2009 dem Chor der Kathedrale angehörte. Auf dem Horn erwarb sie zum Abschluss ihrer Schulzeit das Diplom der Königlichen Musik-Schulen Großbritanniens (DipABRSM). Auf dem Peter Symonds College belegte sie die Fächer Horn und Gesang.