Vanessa Waldhart wurde 2022 für ihre Dorinda in »Orlando« bei den diesjährigen Internationalen Händelfestspielen als beste Nachwuchskünstlerin bei der Kritikerumfrage im Jahrbuch 2022 der »Opernwelt« nominiert.
An der Oper Halle seit der Spielzeit 2018 / 2019
Die 1994 in Tirol geborene Sopranistin begann ihr Studium während ihrer Schulzeit am Tiroler Landeskonservatorium und schloss es an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien mit Auszeichnung ab. Meisterkurse führten sie zu Ks. Christa Ludwig, Ks. Brigitte Fassbaender, Margreet Honig und Edita Gruberová.
Während des Studiums sang sie bereits in der Inszenierung von Anthony Pilavachi die Blonde in Mozarts »Entführung aus dem Serail« an der Schlossoper Haldenstein (Schweiz), sowie Zerlina in »Don Giovanni« am Schlosstheater Schönbrunn (Wien). Ihr erstes Festengagement erhielt sie an der Oper Halle, wo sie als Bastienne in Tobias Kratzers Inszenierung von Mozarts «Bastien und Bastienne» debütierte. Weitere Partien mit dem Ensemble waren Cleopatra in Peter Konwitschnys »Julius Cäsar in Ägypten«, Agilea in Martin G. Bergers »Teseo«, die Tochter Zion in Walter Sutcliffes Inszenierung der »Brockes Passion« sowie Dorinda in Sutcliffes »Orlando«, beide bei den Internationalen Händel-Festspielen, Susanna in der »Hochzeit des Figaro« am Goethe-Theater Bad Lauchstädt, Zerlina in »Don Giovanni«, Oscar in Verdis »Maskenball«, Lucy in der »Dreigroschenoper« und Tytania in Brittens »Sommernachtstraum«.
Die Partie der Königin der Nacht sang sie sowohl bei Edda Mosers Festspiel der Deutschen Sprache am Goethe-Theater Bad Lauchstädt, als auch in Wien, am Nationaltheater Sarajevo, am Theater Chemnitz und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Die Sopranistin wurde zu den Internationalen Gluckfestspielen eingeladen, gibt ihr Rollendebüt als Konstanze in Mozarts »Entführung aus dem Serail« an der Kammeroper Schloss Rheinsberg und wird 2022 / 2023 als Fiakermilli in Strauss‘ »Arabella« am Aalto-Theater Essen debütieren.
Neben der Oper sind ihr Lied und Konzert ein besonderes Anliegen. Mit Carl Orffs »Carmina Burana« gastierte sie im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, beim Grachtenfestival Amsterdam sowie in Innsbruck (Tirol). Sie gab einen Liederabend im Wiener Konzerthaus und sang als Sopransolistin in Pergolesis »Stabat mater« sowie Mozarts »Exsultate Jubilate«. Mahlers 4. Sinfonie führte sie in die Schweiz, die Eva in Haydns »Schöpfung« sang sie bei Konzerten in Nord- und Südtirol.
Sie arbeitete mit Dirigenten wie René Jacobs, Attilio Cremonesi, Ariane Matiakh, Michael Hofstetter, Christian Curnyn, Philippe Bach, Guido Mancusi, Christoph-Mathias Mueller, Christoph U. Meier, Peter Marschik, Peter Christian Feigel, Werner Ehrhardt, Michael Wendeberg und José Miguel Esandi sowie mit Regisseur*innen wie Tobias Kratzer, Anthony Pilavachi, Peter Konwitschny, Isabel Ostermann, Martin G. Berger, Leonard Prinsloo, Beverly Blankenship, Igor Folwill, Patric Seibert-Wolf, Walter Sutcliffe und Louisa Proske zusammen.
Vanessa Waldhart ist unter anderem erste Preisträgerin und »Dame-Joan-Sutherland«-Sonderpreisträgerin des 21. Internationalen Ferruccio Tagliavini-Wettbewerbs, sowie erste Preisträgerin des Musica Juventutis-Wettbewerbs. Außerdem gewann sie Stipendien der FOHN-, Feeling- und Tokyo-Foundation.