Fabrice Bollon
© Anna Kolata
Fabrice Bollon
Die Oper

Fabrice Bollon

Generalmusikdirektor & Chefdirigent der Staatskapelle & der Oper Halle

Der 1965 in Paris geborene Dirigent ist seit Spielzeit 2022 / 2023 Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Staatskapelle Halle. In dieser Spielzeit wird er u. a. in fünf Sinfoniekonzerten sowie am Pult der Oper in »Die Fledermaus« und »La Bohème« zu erleben sein. Darüber hinaus leitet er auch die Wiederaufnahme der erfolgreichen Inszenierung »Der Rosenkavalier« an der Oper Halle. Mit Beethovens 5. Sinfonie gastierte er mit der Staatskapelle Halle am 01.11.2023 in der Kölner Philharmonie. Ein besonderes Anliegen sind ihm Formate, die den traditionellen Rahmen von Konzerten erweitern. So gestaltet er in dieser Spielzeit einen Salonabend mit dem Ensemble amarcord und einen Chanson-Abend im neuen theater.
Fabrice Bollon tritt regelmäßig auch als Komponist in Erscheinung; im Juni 2024 wird sein Werk »Gullivers weitere Reisen« anlässlich des 70. Jubiläums des Puppentheaters Halle uraufgeführt. Eine intensive Zusammenarbeit besteht mit dem internationalen Musiklabel Naxos, bei dem im März 2024 die Neueinspielung der Ballettmusik »Josephs Legende« von Richard Strauss als erste gemeinsame CD-Produktion der Staatskapelle Halle und Fabrice Bollon erscheint.
Bollon ist mit seiner CD zu Ehren des tschechischen Komponisten Leoš Janáček, erschienen 2023 bei Naxos, für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Für diese Produktion arrangierte er Janáčeks »Das schlaue Füchslein« in einer eigenen Fassung für 12 Instrumente und verband dies mit der Janáček gewidmeten Eigenkomposition »Twelve Lilies for Leoš«.

2009 bis 2022 amtierte der Schüler von Michael Gielen, Nikolaus Harnoncourt, Georges Prêtre und Mauricio Kagel als Generalmusikdirektor am Theater der Stadt Freiburg im Breisgau. Hier leitete er in Konzert wie Oper sowohl das beim breiten Publikum beliebte Standardrepertoire, als auch selten gespielte Hauptwerke wie Verdis »Jérusalem« und Boitos »Mefistofele« neben atemberaubenden Ausgrabungen, die regelmäßig auf CD und DVD erschienen und nationale wie internationale Preise erhielten. Zwei eigene Opern erlebten unter seiner Leitung ebenfalls in Freiburg ihre Uraufführung.
Daneben gastierte er am Stanislavsky Theater Moskau, an der Ungarischen Staatsoper Budapest, beim Belgrad Philharmonic Orchestra, Rundfunk Orchester Ljubljana, bei den Bamberger Sinfonikern, mit denen er mehrere CDs einspielte, sowie in Ungarn, Japan, der Schweiz, Belgien, Holland, Dänemark, Österreich und Monte Carlo. Seine eigenen Kompositionen wurden u. a. vom Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, MDR Sinfonieorchester und der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern uraufgeführt.
Bollon war bis 1998 Assistent bei den Salzburger Festspielen, 2000 bis 2004 stellvertretender GMD der Oper Chemnitz, 1996 bis 2000 Chef des Sinfonieorchesters von Flandern. Er gastierte u. a. beim Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Orchestra Sinfonica Nazionale RAI Rom, Konzerthausorchester Berlin, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Residentie Orkest Amsterdam und dem hr-Sinfonieorchester.