Francesca Lombardi Mazzulli
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Francesca Lombardi Mazzulli

Sopranistin | Gast

Nach ihren Abschlüssen am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand und am Konservatorium Girolamo Frescobaldi in Ferrera bei Mirella Freni war Francesca Lombardi Mazzulli Schülerin von Luciano Pavarotti, Alessandra Molinari und Sonia Prina. Zurzeit setzt sie ihre Studien bei Fernando Opa und Vivica Genaux fort. Sie gewann bereits einen Finalpreis bei der Händel Singing Competition in London und den Preis der Kritik beim Early Music Festival in Varazdin, Kroatien.

Seit ihrem Debüt gehört sie in den Bereichen Konzert und Oper bei Orchestern, Ensembles und Dirigentinnen und Dirigenten, die sich der historischen Aufführungspraxis des 17. und 18. Jahrhunderts widmen, zu den führenden Sängerinnen. Zu ihren bedeutendsten Engagements gehört die Zusammenarbeit mit der Accademia Bizantina unter der Leitung von Ottavio Dantone, mit La Venexiana unter Claudio Cavina, mit Il Complesso unter Alan Curtis, mit L’Arte del Mondo unter Werner Ehrhardt, mit Fabio Bondis Ensemble Europa Galante, mit dem sie vor kurzem ihr Debüt am Wiener Konzerthaus in Händels »Silla« für das Resonanzen Festival feierte, sowie beim Enescu Festival in Romania.

Unter anderem trat sie beim Styriarte Festival in Graz, beim Haydn Festival in Eisenstadt, beim Schleswig-Holstein Musik Festival in Hamburg, bei den Händel-Festspielen in Halle, beim Festival Resonanzen in Wien und beim Roma Festival Barocco auf.

​Ihre Leidenschaft für barockes Musiktheater führte zu Mitwirkungen bei den Wiederentdeckungen vergessener Opern, mit Debüts in führenden Rollen in Fabcesco Cavallis »La Rosinda«, »Artemisia« und »Veremonda«, Sarros »Achille in Sciro«, Cestis »La Dori«, Glucks »Antigono« und Boshilav Martinus »Mirandolina« und weiteren. Sie sang auch Partien in Mozarts »La clemenza di Tito«, »Così van tutte«, »Don Giovanni« und »Le nozze di Figaro«.

 

In 2013 nahm sie am von Stefano Vizioli und Aaron Carpene koordinierten »Opera Buthan«-Projekt teil, einer Operninszenierung im Königreich am Himalaya, die 2014 in El Paso (Texas) wiederaufgenommen wurde. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet sie mit Mehmet Yesilcays Pera Ensemble, mit dem sie in bedeutenden europäischen Konzerthallen aufgetreten ist und zahlreiche CD-Aufnahmen für Glossa, Oehms Classics und Berlin Classics aufgenommen hat.

Unter ihren jüngsten Rollen sind die Cleopatra in G. F. Händels »Giulio Cesare« in Bonn, Donna Elvira in Mozarts »Don Giovanni« beim Theater Heidelberg und beim Würzburger Mozartfest, die Contessa in Salieris »La Scuola die gelosi« und Falsirena in Salieris »La Fieri di Venezia« unter der Leitung von Werner Ehrhardt und die Rosane in Vivaldis »La Verita in Cimento«.

 

2021 sang sie in Händels »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« in Parma mit Fabio Bondis Europa Galante und die Partie der Gilade in Vivaldis »Farnace« beim Teatro Communale in Ferrara mit Federico Maria Sardellis Modo Antiquo. Die Inszenierung wurde im folgenden Jahr am Teatro di Piacenza wiederholt. 2022 feierte sie ihr Debüt am Maggio Musicale Fiorentino in Lullys »Acis et Galatée« unter der Musikalischen Leitung von Sardelli in einer Inszenierung von Benjamin Lazar; dann beim Fenice in Venedig in der zeitgenössischen Oper »Le baruffe« von Giorgio Battistelli, dirigiert von Enrico Calesso und inszeniert von Damiano Michieletto.

Diskografie: Bononcinis »La Conversione di Maddalena« (2020), »Clorinda e Tancredi« (2018), »Jerusalem« (2018), »Sacred Music in Lombardy« (2017), »Il ritorno di Ulisse in patria« (2011), »Artemisia« (2010), alle für das Label Glossa.

Für Berlin Classics nahm sie »Momenti d'amore« (2012) und »Trialog« (2012) auf. Für OehmsClassics nahm sie Verdis »Oberto di San Bonifacio« und »Ballo turco« (2015) sowie »Carnival Oriental« (2016) auf. Für Deutsche Harmonia Mundi, zusätzlich zu Werken von Salieri, nahm sie 2012 »Marc'Antonio und Cleopatra« mit V. Genaux auf; ebenfalls mit Genaux entstand 2015 Bertonis »L‘Orfeo« für Fra Bernardo.