neues theater

Muttersprache Mameloschn - Szenisch-musikalische Benefizlesung zum fünfjährigen Gedenken an das Attentat vom 9. Oktober 2019

Sonderveranstaltung

von Sasha Marianna Salzmann | eine Kooperation des neuen theaters mit der Orchesterakademie der Staatskapelle

Drei Frauen, drei Generationen und drei unterschiedliche Lebenswege – verbunden durch unausgesprochene Konflikte.

Die Großmutter Lin hat als Kind den Holocaust überlebt und war fest entschlossen, als überzeugte Kommunistin in der DDR eine neue, gerechtere Gesellschaft ohne Antisemitismus zu schaffen. Die Mutter Clara, die mit einer tiefen Identitätskrise und dem Verlust ihres Sohnes Davie zu kämpfen hat, hat sich vom Kommunismus und Judentum abgewendet. Die Tochter Rahel, die zur Post-Holocaust-Generation gehört, zieht es auf ihrer Suche nach sexueller Identität, nicht ganz zufällig nach New York, ins Zentrum des westlich-jüdischen Lebens. Sie sucht nach Wurzeln, für die vielleicht die Großmutter stehen könnte: Was bedeutet es heute Jüdin zu sein? In Deutschland?

Schonungslos wird der Blick frei für die Probleme einer Familie, die vom Alltäglichen bis ins Grundsätzliche reichen. Die Fragen nach Schuld, Verantwortung, Akzeptanz und Verlust sind eng miteinander verwoben. Die Autorin Sasha Marianna Salzmann erzählt in einer leichten, unsentimentalen Patchwork-Technik mit Zorn, Herz und Witz.

Das Ensemble des neuen theaters und Stipendiaten der Orchesterakademie der Staatskapelle erkunden die hellen und dunklen Seiten der Mutter-Tochter-Beziehungen und reflektieren über den Umgang mit politischer Verantwortung: Was werden wir antworten, wenn unsere Kinder eines Tages fragen, „Und was habt ihr damals getan?“

Die Spenden werden TEKIEZ – Friedenskreis Halle e.V. zukommen.

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