Gerd Vogel
Gerd Vogel
Die Oper

Gerd Vogel

Bariton

An der Oper Halle seit der Spielzeit 1988 / 1989

Als Titelheld in Mozarts »Figaro« und als John Cunlight in Abrahams »Viktoria und ihr Husar« brillierte der Leipziger Bariton in der letzten Spielzeit der Oper Halle. 2022/23 ist er sowohl in diesen Rollen zu erleben, als auch in Sondheims »Ab in den Wald – Into the Woods«, Strauss‘ »Der Rosenkavalier« und vielen weiteren Produktionen. Vogel studierte bei Kammersänger Rudolf Riemer an der Hochschule für Musik in seiner Heimatstadt und wurde gleich nach Beendigung des Studiums an die Oper Halle engagiert. Sein breites Repertoire umfasst Oper, Operette, Musical, Konzert- und Liedgesang sowie Chanson und Kabarett.

Zu seinen wichtigsten Opernpartien gehören Don Giovanni und Leporello in Mozarts »Don Giovanni«, Figaro und Graf in »Die Hochzeit des Figaro«, Guglielmo in »Così fan tutte«, Papageno, Sprecher, Priester, 2. Geharnischter in »Die Zauberflöte«, Publio in »Titus«, die Titelrolle im »Barbier von Sevilla«, Dandini in »La Cenerentola«, Malatesta in »Don Pasquale«, Belcore im »Liebestrank«, Zar Peter I. in »Zar und Zimmermann«, Graf Eberbach im »Wildschütz«, Graf Liebenau im »Waffenschmied«, Tomskij in »Pique Dame«, die Titelrolle in »Eugen Onegin«, Marquis Posa in »Don Carlos«, Fra Melitone in »Die Macht des Schicksals«, Sharpless in »Madame Butterfly«, Schaunard in »La Bohème«, Ping in »Turandot«, Faninal im »Rosenkavalier«, der Musiklehrer in »Ariadne auf Naxos«, Dr. Schön in »Lulu«, Zettel in Brittens »Sommernachtstraum«, Rangoni in »Boris Godunow«, Kaspar im »Freischütz«, der König in Carl Orffs »Die Kluge«, der Vater in »Hänsel und Gretel«, die Titelrolle in Marschners »Vampyr«, Escamillo in »Carmen«, Don Pizzaro in »Fidelio«, die Titelrolle in »Herzog Blaubart Burg«, Simone in »Die florentinische Tragödie« und Nelusko in Meyerbeers »Afrikanerin«.

Besonderes Gewicht kommt Richard Wagner in seinem Repertoire zu. Vogel sang Alberich in Halle, Dessau und Detmold, in Halle zudem den Gunther im »Ring des Nibelungen«, Beckmesser in Halle, Darmstadt, Nürnberg und Mannheim, Klingsor in Darmstadt, in Halle außerdem die Titelrolle im »Fliegenden Holländer«, Kurwenal in »Tristan und Isolde« und Biterolf in »Tannhäuser«.

Im Operettenfach sind besonders hervorzuheben Eisenstein, Frank und Orlofsky in der »Fledermaus«, Danilo, Zeta und Cascada in der »Lustigen Witwe«, Pluto in »Orpheus in der Unterwelt«, Popolani in Offenbachs »Blaubart«, Baron Gondremark im »Pariser Leben«, Baron Weps im »Vogelhändler«, Ipsheim in »Wiener Blut «, Basil Basilowitsch in Lehárs »Graf von Luxemburg«, Theophil in »Frau Luna« und Pangloss in »Candide«.

Auf dem Gebiet des Musicals sang Vogel die Titelrollen in »Sweeney Todd« und »Dracula«, Peron in Lloyd Webbers »Evita«, Frank‘N‘Furter in der »Rocky Horror Show«, Nathan Detroit in »Guys and Dolls«, Mr. Mushnik im »Kleinen Horrorladen«, Athos in den »Drei Musketieren«, Rufus Griswold in der Uraufführung »Edgar Allen Poe« und Cliff und Horst Ludwig in »Cabaret«.

Zu den Raritäten und Uraufführungen seines Repertoires zählen Nino Rotas »Florentiner Hut«, Peter Maxwell Davis‘ »Leuchtturm«, Detlev Glanerts »Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung« und »Die drei Rätsel«, Enrico Palomars »Juana«, Robert Kurkas »Der brave Soldat Schwejk«, Bernhard Sekles‘ »Schahrazade« sowie die Titelpartie von Wolfgang Rihms »Jacob Lenz«, für deren Gestaltung er vom Magazin »Opernwelt« zum Sänger des Jahres nominiert wurde.

Gastspiele führten ihn u.a. nach Salzburg, Leipzig, Dortmund, Kassel, Karlsruhe, Bremen, Kaiserslautern, Chemnitz und Dessau. 2012 debütierte er als Arzt in Henzes »Wir erreichen den Fluss« an der Semperoper Dresden, an die er ein Jahr später als Zeta in »Die Lustige Witwe« zurückkehrte.