Gabriel
von George Sand | aus dem Französischen von Sébastien Jacobi
Gabriel
Dauer: 1 Stunde 45 Minuten
von George Sand
Premiere: 08.03.2024
»Gabriel, gespielt von Annemarie Hörold, ist also längst freier als die Gesellschaft um sie herum. Sie stellt binäre, geschlechtliche Konventionen in Frage.« Theater der Zeit
»Die fünf Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne spielen inbrünstig.« nachtkritik.de
»Unbedingter Wille Gabriels nach Freiheit … Das ist immer aktuell.« Theater heute
»[Die] Schauspielerinnen und Schauspieler sind in diversen, teilweise wechselnden Rollen und auch wechselnden Geschlechtern zu erleben. Man zieht sich auf der Bühne um, schiebt drei bewegliche Rampen umher … Mal rennen sie wild umher, mal schwelgen sie mit Blicken«. MDR Kultur
»Der Roman wurde im Heute erzählt, die Themen scheinen alt, sind aber brandaktuell.« 25jährige Zuschauerin
Fernab der Gesellschaft wächst Prinz Gabriel, Alleinerbe des Fürsten von Bremante, unter strenger Erziehung als Mann auf. Erst als Jugendlicher erfährt er bzw. sie, dass diese Erziehung lediglich dazu diente, das Erbe vor Cousin Astolphe zu schützen. Denn nur ein männlicher Nachfolger darf Thronerbe sein – und aus Staatsgründen wurde Gabriel als Mann erzogen. In einem Akt des Widerstands gegen den Großvater trifft sie bzw. er auf den übermütigen Astolphe und beginnt ein Doppelleben…
In ihrem 1839 erschienenen Dialogroman „Gabriel“ fragt George Sand nicht, was eigentlich einen Mann oder eine Frau ausmacht. Vielmehr stellt sie die Kategorie des Geschlechts in Frage und klagt eine Gesellschaft an, die bis zum Äußersten in willkürlichen Rollenmustern verbleibt. Unermüdlich verknüpft Sand Fragen nach Macht, Besitz, Freiheit und Liebe mit dem Ringen um die eigene Identität. Der Text erweist sich als relevanter denn je: Denn in Zeiten, in denen queeren und trans* Menschen die Existenz abgesprochen wird, positioniert sich Gabriel voll und ganz zwischen den Geschlechtszuschreibungen und stellt fest: Frei ist nur die Person, die ohne Furcht und Einschränkung sie selbst sein kann.
Besetzung
-
Regie
Alice Buddeberg
-
Bühne & Kostüme
Emilia Schmucker
-
Musik
Mirjam Beierle
- Gabriel
- Astolphe
- Die Welt
- Die Welt
-
Die Welt
Lukas Coleselli