Die Oper

Der Rosenkavalier

Wiederaufnahme

Komödie für Musik von Richard Strauss

© Anna Kolata

Dauer: ca. 4 Stunden 5 Minuten, 2 Pausen

Komödie für Musik von Richard Strauss (1911)
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
In deutscher Sprache mit Übertiteln

»Fabelhaft« Mitteldeutsche Zeitung

»großes Kino« Theater der Zeit

»ein in jeder Partie vorzügliches Ensemble.« Concerti

In so dramatischen Zeiten wie den unsrigen gibt es wenige Stücke, die so aktuell sind wie »Der Rosenkavalier«. Es heißt, er sehne sich nach der heilen Welt von gestern. Während Europa auf den Ersten Weltkrieg zusteuerte, so die Fama, hätten sich die Autoren in das idealisierte Wien Kaiserin Maria Theresias zurückgezogen und mit Octavian einen zweiten Cherubino erschaffen. Das mag jene trösten, die das glauben. Ich aber meine, es geht um mehr. Die Kulissen der Aufklärung transportieren eine Botschaft über das Wesen der Kunst: Kunst ist künstlich. Sie verweist nicht auf die Wirklichkeit, sondern auf die Wahrheit.
Die Größe des »Rosenkavaliers« besteht für mich in etwas sehr Einfachem: in praktizierter Selbstlosigkeit. In einer Gesellschaft, in der alle ihren Privilegien nachjagen und kompromisslos an ihrer Selbstverwirklichung arbeiten, gibt es eine Frau, die selbstlos handelt. Ohne andere erziehen zu wollen. Ohne sich einen Vorteil zu verschaffen. Einfach so. Das finde ich atemberaubend. In all dem Pomp, den die Partitur auffährt! Sie lässt sich davon nicht verführen. Nicht von Luxus, nicht von Macht, nicht von Celebrity. Sie denkt einfach über sich selbst und ihr Ego nach. Darum hat »Der Rosenkavalier« die Menschen seit über hundert Jahren berührt. Und tut es immer noch. Er ist soviel mehr als Kulissenzauber.
Walter Sutcliffe

Besetzung