Die Oper

Madama Butterfly

Premiere
© Anna Kolata

Eine japanische Tragödie in drei Akten
von Giacomo Puccini
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: 21.09.2024

Nagasaki, Japan: Der US-amerikanische Leutnant Pinkerton heiratet die Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly. Es könnte ein wahr gewordener Traum für das Mädchen sein, dessen Familie einst angesehen war, jedoch durch einen vermeintlichen Fehltritt ihres Vaters in den sozialen Abstieg gezwungen wurde.
Doch die Hochzeit ist fake, die junge Frau auf Zeit gekauft und die Liebe nur Blendwerk – nicht jedoch für Butterfly. Sie bricht mit ihrer Familie, mit ihrer Religion und kappt die Verbindungen zu allem, was mit ihrer Herkunft verknüpft ist. Isoliert wartet Butterfly drei lange Jahre auf die Rückkehr ihres Geliebten. Doch dieser hat die Beziehung längst als exotisches Abenteuer hinter sich gelassen und ist zwischenzeitlich in den USA eine neue Ehe eingegangen. Als er schließlich mit seiner Frau sein Kind »nach Hause« holen möchte, sieht Cio-Cio-San für sich nur noch einen Ausweg. Puccini greift in seiner Oper die Japan-Euphorie des 19. Jahrhunderts auf und verweist auf eines ihrer dunkelsten Kapitel: Zu dieser Zeit entwickelte sich jene besondere Art der Erkundung fremder Kulturen, die man heute als »Sextourismus« bezeichnen würde.
Nach Puccinis »La bohème« setzt »Madama Butterfly« unsere Reihe mit Werken des großen italienischen Klangmalers fort. Die Inszenierung liegt in den Händen von Patric Seibert, der damit seine dritte Arbeit an der Oper Halle vorlegt, erstmals in Zusammenarbeit mit Bühnen- und Kostümbildner Kaspar Glarner.

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