Die Oper

Die Zauberflöte

Premiere
© Anna Kolata

Große deutsche Oper in zwei Aufzügen
von Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto von Emanuel Schikaneder
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Premiere: 25.01.2025

Zwei Reiche stehen gegen einander: das des Tages und das der Nacht. Das eine wird von Männern regiert, das andere von Frauen. Die Königin der Nacht versucht das Licht, den »Siebenfachen Sonnenkreis«, und ihre Tochter zurück in ihr Reich zu holen, die der König des Tages, der nach dem Sonnen-Priester Zoroaster Sarastro heißt, ihr nach dem
Tod ihres Mannes geraubt hatte. Angeblich in dessen testamentarisch
verfügtem Auftrag.
Mozarts »Zauberflöte« erzählt in symbolischer Überhöhung als Kunstmärchen eine Geschichte, die typisch war für das 18. Jahrhundert: die Geschichte eines Erbfolgekrieges. Doch die Autoren verirren sich bei dem Versuch, ein allgemeingültiges Modell aufzustellen: Wer hat recht und wer unrecht? Wer ist gut und wer böse? Selbst die Utopie des 18. Jahrhunderts, dass die Kinder der streitenden Altherrscher*innen die Kriege beilegen, verliert ihre Glaubwürdigkeit, denn sie führen nur gehorsam aus, was die Eltern ihnen befehlen. Wie sollen da Tag und Nacht, Vernunft und Gefühl, »Mann und Weib«, die Herrschenden und das Volk, die Weißen und die »People of Color« wieder friedlich vereint
werden? Und doch ist Mozarts »große deutsche Oper«, die gegen die Dominanz der Aristokratie und des Italienischen polemisiert, das meist gespielte Werk der Gattung geworden.
Nun stellt sich Walter Sutcliffe an der Oper Halle diesem Rätsel, in dem es um alles geht: »Diese Oper besteht mehr als jede andere aus einer Musik«, so Sutcliffe, »die von höchster Harmonie ist und uns mit uns selbst versöhnt, und andererseits aus einer einzigen Abfolge schlimmsten menschlichen Verhaltens. Wie kann man dieses Paradox
auflösen? Oder damit leben? Das ist meine Frage.«

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